Freitag, 7. Dezember 2012

Reaktion der Bahn vom 08.02.2010

Auch das Antwortschreiben der Bahn vom 08.02.2010 hinsichtlich der Forderung für eine kostenlose Radbeförderung im Nahverkehr (z. B. mit Jahreskarte im GTV) möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

Immerhin bemerkt die Bahn: „In über 40 Verkehrsverbünden und einigen Landestarifen ist Deutschland in der Tat kein Musterbeispiel für eine einfache Tarifgestaltung.“ Weiterhin räumt sie ein, daß es für den Fahrgast „schwer verständlich unterschiedliche Regelungen zur Fahrradmitnahme“ gibt.




Stellungnahme des Deutschen Bundestages 25.01.2010

Auf die Anfrage zur kostenlosen Fahrradmitnahme in M-V formuliert der Deutsche Bundestag im Schreiben vom 25.01.2010 die Stellung der Bahn so: „Die Deutsche Bahn AG (DB AG) wird seit dem 1. Januar 1994 eigenverantwortlich von einem Vorstand geleitet;…“ „Die Konzernleitung entscheidet in Fragen der Betriebsführung, des Zug- und Serviceangebotes sowie die Tarif- und Fahrplangestaltung seit diesem Zeitpunkt in eigener Zuständigkeit.“


Ich finde, diese Antwort spricht für sich. – Da braucht man sich über manche nicht zu verstehende Entscheidung bei der Bahn nicht zu wundern. – Eine ebenbürtige Mitgestaltung der oben genannten Themen durch die Landesregierung kann man daraus nicht erkennen.


Antrag an die Politik in MV

Vier Schreiben wurden Ende Oktober 2012 an Frau Dr. Merkel (Wahlkreis Stralsund), Herrn Dr. König (Oberbürgermeister Greifswald), Herrn Glawe (Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus) sowie Herrn Dr. Seidel (Präsident des Tourismusverbandes M-V) versendet.

Inhalt dieser Schreiben war zum einen die Aufforderung zur kostenlosen Fahrradmitnahme im (Bahn-)Nahverkehr für Pendler bzw. perspektivisch für alle Nutzer in Mecklenburg-Vorpommern und zum anderen die Initiierung eines Nahverkehrsgremiums bestehend aus regelmäßigen (Bahn-)Nutzern zur Unterstützung der Landesregierung hinsichtlich strategischer Entscheidungen mit der Bahn/dem Nahverkehr.

Natürlich ist verständlich, daß eine ernst gemeinte Antwort auf ein solches Schreiben nicht "aus dem Hut gezaubert" werden kann. Trotz allem bin ich erstaunt, noch nicht einmal bis jetzt eine Eingangs- bzw. Bearbeitungsbestätigung erhalten zu haben?

Freitag, 16. November 2012

Falträder im Gemeinschaftstarif Vorpommern (GTV)

Wie geht man mit Falträdern im Nahverkehr mit Fokus auf die UBB um?

Da ich die Jahreskarte der Bahn im GTV (Gemeinschaftstarif Vorpommern) für den Nahverkehr nutzen muß, dachte ich, es ist ein guter Gedanke, auch die gesetzlichen Regelungen hier zu hinterlegen:

Hier findet man also den GTV gültig vom 10.06.2012: http://www.ubb-online.com/de/documents/Tarif_GTV_aktuell.pdf

Darin erfährt man u. a. die vier Akteure, die für die Ausgestaltung dieses Tarifs zuständig sind.

Besonders hat mich Punkt 5 "Mitnahme von Personen, Sachen und Tieren" interessiert. Allerdings findet sich hier keine konkrete Regelung zur Mitnahme von Falträdern.

So suche ich ergänzend im Haustarifvertrag der UBB gültig vom 10.06.2012: http://www.ubb-online.com/de/documents/Tarif_UBB_aktuell.pdf

Unter der Überschrift "Beförderungsbestimmungen" steht dort: "Soweit der Tarif nichts anderes bestimmt, gilt für die Beförderung von Personen und Reisegepäck sowie für die Mitnahme von Handgepäck und Tieren auf den Strecken der Usedomer Bäderbahn GmbH die Eisenbahn-Verkehrsordnung."

Unter Punkt 2.1 "Unentgeltliche Beförderung" Seite 10 (Haustarifvertrag UBB) wird das Handgepäck erwähnt.
Unter Punkt 2.9 "Fahrradkarten" bzw. Punkt 2.9.1 "Allgemeine Regelungen" wird folgendes zu Klapprädern geschrieben: "Fahrräder oder Fahrradanhänger können als kostenloses Handgepäck mitgenommen werden, sofern diese zusammengeklappt sind und unter dem Sitzplatz untergebracht werden können.

Bemerkung am Rand: Das könnte man doch einfach im Großraummehrzweckabteil der UBB aushängen und jeder wüßte gleich bescheid. - Denn es taucht in regelmäßigen Abständen die Aufforderung seitens des Schaffners (nur UBB!) auf, die Klappräder zur kostenlosen Beförderung zu verhüllen? - Man könnte auf den Gedanken kommen, es handelt sich um Kunstgegenstände Christos...

Interessant nebenbei finde ich auch die Regelung zur Ankunftsverspätung S. 19 Punkt 4 b: Man hat als Reisender einen Anspruch auf Erstattung, wenn "eine Ankunftsverspätung des gewählten Zuges am Zielort von mindestens 20 Minuten absehbar ist. Der Fahrgast kann in diesem Fall seine Reise mit einem anderen Zug durchführen, sofern für diesen Zug keine Reservierungspflicht besteht. Wenn der Fahrgast für den ersatzweise genutzten Zug einen weiteren Fahrausweis erwerben muss (zum Beispiel für den Fernverkehr), kann er von dem Eisenbahnunternehmen, das für die Verspätung verantwortlich ist, den Ersatz der erforderlichen Aufwendungen verlangen."

Nun werfe ich zur Sicherheit noch einmal einen Blick in die Eisenbahn-Verkehrsordnung (Ausfertigungsdatum: 08.09.1938, Stand 26.05.2009): http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/evo/gesamt.pdf  Dort prüfe ich die Aussagen zur Beförderung von Gepäck im Hinblick auf Falträder. - Ich kann keinen Hinweis auf die Notwendigkeit einer Verpackung verbunden mit dem kostenlosen Transport finden.

Ergänzend habe ich nun noch die Beförderungsbedingungen der Bahn vom 11.12.2011 hinsichtlich des Transports von Falträdern durchforscht: http://www.bahn.de/p/view/mdb/bahnintern/agb/gesamt2012/mdb_93450_befoerderungsbedingungen_fassung_12_11_2012_09_12.pdf

Unter Punkt 8.4 "Beförderungs- und Reservierungsentgelt" bzw. 8.4.1 (S. 17) sind Falträder kostenlos zu transportieren und auf eine Verpackung wird verzichtet: "Der Reisende hat durch den Erwerb von Fahrradkarten vor Fahrtantritt den für die Beförderung von verpackten oder unverpackten/demontierten Fahrrädern festgesetzten Beförderungspreis zu zahlen, ausgenommen hiervon sind zusammengeklappte Fahrräder, die wie Handgepäck in den Zügen untergebracht werden können."

Mittwoch, 14. November 2012

Fahrradjäger

Wer hat das nicht schon einmal selbst oder im Bekanntenkreis erlebt: Eben war es noch da, nun ist das Fahrrad, trotz Schloß, spurlos verschwunden. Und man war doch nur kurz im Geschäft, oder zur Vorlesung, oder, oder, oder... Ziemlich nervig! - Das fand auch ein Rostocker Maschinenbaustudent und wollte sich mit der Situation nicht zufrieden geben, wie der Spiegel-online-Artikel "Hände weg von meinem Rad" vom 09.11.2012 (Link: http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/fahrradjaeger-bei-fahrraddiebstahl-hilft-ein-neues-internetportal-a-866018.html) eindrucksvoll beschreibt.

Für alle, die sich nicht mit dem Radklau zufriedengeben möchten, sei daher die Webseite Fahrradjäger (Link: www.fahrradjaeger.de) empfohlen.

Donnerstag, 8. November 2012

Es ist wieder soweit...

Pünktlich zum Novemberbeginn wird wie jedes Jahr der zweite Wagon der UBB zur Feierabendzeit zwischen Greifswald und Stralsund eingespart. - Warum, kann sich kein Mitfahrer erklären, denn nun ist Stehen angesagt. Wer sich natürlich beim Einsteigen wendig durchdrängelt, hat eventuell noch eine Chance auf einen letzten verbleibenden Sitzplatz. - Bleibt nur die Hoffnung, daß dieser wirklich unerfreuliche Zustand, sich im Sommer 2013 durch einen zweiten Wagon wieder entspannt. Vermutlich möchte nicht jeder Wagon zur schlechten Jahreszeit in die Kälte...

Es bleibt auch immer noch die Frage bestehen, warum die Bahn auf Ihrer Verspätungsseite, nur sporadisch die Verspätung der UBB benennt? Die Daten liegen vor, denn sonst könnte die Bahn die wenigen Male die Verspätung nicht veröffentlichen. Es macht tatsächlich keinen Spaß, sich als Bahnbenutzer die Verspätungszeit der UBB aus Erfahrungswerten der Vergangenheit und der Verspätung des vorhergehenden Zuges zu errechnen, zumal man nie verläßlich weiß, ob die Bahn nicht doch noch ggf. dem vorausfahrenden Zug die Vorfahrt erteilt. (Zur Erklärung: Nachmittags fährt 16:05 Uhr ein IC Richtung Stralsund. Wenn dieser Verspätung hat, wirkt sich das unmittelbar auf die normal 10 Minuten später fahrende UBB in dieselbe Richtung aus. Die UBB fährt dann entsprechend später, um den Abstand zu wahren, außer die Verspätung erreicht die magische Grenze von 10 Minuten und mehr, dann ist auch möglich, daß die UBB Vorfahrt erhält und wieder pünktlich abfährt.) - Gerade zur schlechten, kalten Jahreszeit ist jeder froh, nicht länger als nötig auf einem zugigen Bahnsteig zu stehen! Es wäre also auch ein Akt der Menschenfreundlichkeit, eine verläßliche Verspätungszeit im Netz zu hinterlegen.

Freitag, 19. Oktober 2012

Radverkehrskonferenz 09/2009 - "mv bike"

Auf der Webseite des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/eu-bund-laender/mecklenburg-vorpommern/) fand ich das folgende pdf-Dokument: "Dokumentation der Radverkehrskonferenz in Schwerin 21.09.2009". Thematisiert wird die Gründung des kommunalen Netzwerkes "mv bike" (siehe auch: http://www.der-deutsche-fahrradpreis.de/fileadmin/bfb_dateien/download_alt/pdw/10/Gruendung_MV_bike_Netzwerk.pdf). Auf 28 Seiten gibt es neben der Agenda der Sitzung Informationen zu den Zielen des angestrebten Netzwerkes.

So wird auf Seite 4 festgestellt: "Radwege sind wichtig, doch sie sind letztlich nur Mittel zur Förderung des Radverkehrs. Radverkehr und Radmobilität bedürfen mehr als die Bereitstellung von Infrastruktur."

Auf Seite 8 äußert Prof. Onnen-Weber Absichtserklärung für das zukünftige Wirken des Netzwerkes "mv bike": "Deshalb wollen wir mit den Ministerien, den Kommunen und Landkreisen, der Vernetzungsstelle des ADFC und den interessierten Verbänden und Vereinen ein Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk aufbauen, das bis 2020 möglichst viele Mobilitätsansätze umsetzt, die das Fahrrad im Fokus haben."

Es lohnt sich durchaus, das gesamte Dokument zu lesen.

Da ich bisher noch nichts von dem Netzwerk "mv bike" gehört hatte, habe ich versucht, im Internet nach konkreten Aktionen/Ergebnissen zu recherchieren. Bis auf den Link: http://www.mv-bike.net/ habe ich noch nichts Aktuelles gefunden. Und leider konnte ich den Link bisher nicht öffnen... (Stand 10/2012)
Nachtrag 11/2012: Die Webseite zu MV-Bike scheint es nicht zu geben. Bisher ließ sich jedenfalls nichts unter der Webadresse öffnen! Schade!

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Fünf gute Gründe für das Radfahren

In dem Artikel "Dieses Gleiten, dieser Rausch" - Mit dem Fahrrad durch Berlin (Der Tagesspiegel, 16.07.2012, http://www.tagesspiegel.de/politik/mit-dem-fahrrad-durch-berlin-dieses-gleiten-dieser-rausch/6879382.html) werden fünf gute Gründe für das Radfahren genannt. Angesprochen werden der Klimaschutz, der Nutzen in Innenstädten, die Haltungskosten des Rades, der Gesundheitsaspekt sowie das Rad als Statussymbol.

Wie auch immer man zum Fahrrad steht, man kann im Alltag viel Gutes mit ihm bewirken. Die Frage ist nur, ob Fahrräder gewollt sind, denn daran wird sich die Integration in den Alltag entscheiden.

Weiterhin habe ich den Artikel mit dem Titel: "Grüne befürworten Abwrackprämie für Räder" der Welt online vom 06.09.2012 (http://www.welt.de/politik/deutschland/article109030851/Gruene-befuerworten-Abwrackpraemie-fuer-Raeder.html, Stand 10/2012)  gefunden. Die Idee ist, man gibt sein altes Fahrrad ab, bekommt 50 EUR dafür und kauft beim regionalen Fachhändler des Vertrauens ein neues Rad. Man rechtfertigt dieses Konzept u. a. so, daß man sagt, durch diese Maßnahme würden die Kommunen Geld sparen, denn damit würde der Straßenausbau unnötig. ??? - Vielleicht habe ich den Artikel nicht richtig verstanden, aber es erschließt sich mir nicht, warum ein neues Fahrrad z. B. keine gut ausgebauten Radwege erfordern soll? OK, mit einem gefederten Rad, wird der Rücken nicht so stark beim dem Durchfahren eines Schlaglochs gestaucht, als ohne Federung. Vermutlich würde man jedoch in Greifswald auch nicht lange Freude an einem neuen Rad haben, es sei denn, man kauft sich gepanzerte Abstellplätze dazu. Aber, das ist vermutlich ein ganz anderes Thema...

Ich meine, ehe man über eine Abwrackprämie nachdenkt, sollte man erst einmal ein Konzept erstellen, welche Zielgruppe man fördern möchte. Sind es z. B. Urlauber oder sind es Berufstätige? Je nach dem sollte man Umfragen starten, was sich die jeweilige Zielgruppe als Verbesserung wünscht. Danach könnte man den Bestand an Maßnahmen prüfen. Was ist schon vorhanden, was läßt sich ohne große Kosten erweitern, ausbauen? Und im Anschluß daran sollte natürlich entsprechend einer Prioritätenliste folgen, was an neuen Maßnahmen erforderlich ist und wie das in einem bestimmten Zeitrahmen (finanziell) umgesetzt werden kann.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Radmitnahme im Ausland

Wie schon innerhalb von Deutschland gestaltet sich auch die Radmitnahme in der Bahn ins Ausland nicht einfach. Es bleibt unübersichtlich. Um überhaupt einen Eindruck von ausländischen Gegebenheiten zu bekommen, soll hier auf einen etwas älteren Artikel der Zeit-online hingewiesen werden. Dieser trägt den Titel "Ausland: Mit Rad und Bahn" (Quelle: http://www.zeit.de/1996/36/Ausland_Mit_Rad_und_Bahn/seite-1, Stand 1996!). Der Fokus hier liegt aber auf Urlaubsreisen. Interessant wäre es, herauszufinden, wie aktuell diese Informationen heute noch sind?

Hier gibt es einen privaten Link von 2004 (Quelle: http://www.radwahn.de/f.htm), in dem davon gesprochen wird, daß man im Nahverkehr der Bahn in Frankreich (SNCF) überwiegend kostenlos sein Fahrrad befördern lassen kann.

Freitag, 5. Oktober 2012

Radmitnahme in Baden-Würtemberg

Unter "Bahn & Bike in Baden-Würtemberg" (Link: http://www.bahn.de/p/view/service/fahrrad/mitnahme/bahn_und_bike_bawue.shtml  Stand 10/2012) gibt die Bahn Informationen zur (ggf. kostenlosen) Radmitnahme im genannten Bundesland. Es ist dort tatsächlich grundsätzlich möglich, das Fahrrad kostenlos im Nahverkehr mitzunehmen; häufig nach den Stoßzeiten morgens bzw. am Wochenende. Aber auch hier muß man sich gut belesen, um die Regelungen für die spezifischen Strecken auch richtig umzusetzen. Siehe pdf-Datei der Bahn "Fahrradmitnahme in den Zügen der DB Regio AG in Baden-Württemberg" vom 01.08.2011: http://www.bahn.de/p/view/mdb/bahnintern/services/mobilitaet_service/fahrrad/bahn_und_bike/bahn_und_bike_2012/mdb_87014_fahrradtarif_bawue_010812.pdf - Wünschenswert wäre eine einheitliche Regelung für Deutschland, denn es ist wirklich mühsam, sich für jeden Verkehrsverbund wieder neu zu informieren.

Donnerstag, 6. September 2012

MV-Kritik an Plan des Bundesverkehrsministers

In der Ostsee-Zeitung vom 06.09.2012 "Fahr Rad statt Auto" wird Kritik an dem Plan des Bundesverkehrsministers Ramsauer geübt. Siehe dazu den Artikel der Zeit-Online. Auf der einen Seite möchte man den Anteil der Radfahrer bundesweit vergrößern (was an sich positiv ist), auf der anderen Seite wird nicht adäquat Geld dafür zur Verfügung gestellt - so der ADFC MV. Da wirkt das Vorhaben etwas halbherzig.

Weiterhin spricht der Artikel die Hoffnung des Schweriner Infrastrukturministeriums an, den Radverkehr und den öffentlichen Personenverkehr zu verknüpfen. Diese Hoffnung ist jedoch an finanziellen Zuschuß des Bundes geknüpft.

Natürlich ist die Bereitstellung zusätzlichen Geldes in Zeiten klammer Kassen immer schwierig. Gerade deshalb sollte man bestehenden politischen Einfluß und Engagement nutzen, um verantwortlich und weitblickend mit bestehenden Finanzressourcen umzugehen.
Was kostet z. B. das Ins-Leben-Rufen eines beratenden Gremiums von Nutzern des Nahverkehrs (Bahn/Bus), um Verträge und Rahmenbedingungen auf den Prüfstand zu stellen und ggf. zu optimieren? Da gibt es mit Sicherheit jede Menge gute Ideen, mit wenigen Mitteln viel für die Nutzer zu erreichen. Das spart Geld und schafft Zufriedenheit.

Mehr Radfahrer in Deutschland?

In dem Artikel der Zeit Online "Bundeskabinett will Radeln attraktiver machen" (Quelle: http://www.zeit.de/auto/2012-09/radfahrer-bundeskabinett-verkehrsplan, Stand 09/2012) wird der neue Verkehrsplan der Bundesregierung beleuchtet, der wünscht, den Anteil der Radfahrer im Verkehr bis 2020 von 10 auf 15 % zu steigern. Auf der anderen Seite werden aber die Bundesmittel für den Radwegebau für 2013 gekürzt.

Allein mit dem Ausbau von Radwegen ist es aus meiner Sicht nicht getan. Was fehlt, ist ein nachhaltiges Konzept, der alle Bereiche (z. B. Pendler, Touristen, Schüler, etc.) betrachtet und ggf. unterschiedliche Anforderungen einbindet. - Fragen, die sich in diesem Zusammenhang erheben, sind: Wie kommen die Zielgruppen zum Radweg? (Einbindung von Bus/Bahn etc.) Was passiert im Winter? Sind die Radwege überhaupt geräumt und befahrbar? (Teilweise sind z. B. durch Markierung abgetrennte Radwege auf der Straße schon nach einem Regenschauer für längere Zeit überflutet oder durch parkende Autos verstellt.)

Donnerstag, 30. August 2012

Beispiel für einen Fahrgastverband

Hier sieht man am Beispiel von Dresden das Entstehen, die Aufgaben und Probleme, aber auch das Wirken eines Fahrgastverbandes: http://fgbdd.de/index.php (Stand 08/2012)

Ein Fahrgastverband sollte sich doch auch in Mecklenburg-Vorpommern gründen lassen, um die Interessen der Bahnfahrer zu bündeln und sich bei Bahn und Ministerium Gehör zu verschaffen.

Mittwoch, 29. August 2012

Über den Tellerrand geschaut

Die Zeit online hat einen Artikel zu "Fahrradautobahnen für Pendler" ins Netz gestellt: http://www.zeit.de/auto/2012-08/fahrrad-schnellweg-kopenhagen (Stand: 08/2012)

Ziel ist es, den Autoverkehr in Kopenhagen und dessen Umland zu reduzieren mit Hilfe von ausgebauten Radwegen, die Straßen für Autos gleich gestellt sind. 300 km Radwegenetz sind geplant und sollen Anreiz schaffen, vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen.  Im übrigen werden in regelmäßigen Abständen Luftpumpen entlang der Radstrecke angebracht sowie an Ampeln Haltegriffe und Trittbretter. - Eine tolle Idee!

Es lohnt sich, diesen Artikel zu lesen.

Donnerstag, 2. August 2012

Sommeraktion 2012: Mit dem Rad zur Arbeit

Wie schon im letzten Artikel angekündigt, hier der Link zur Sommeraktion der AOK und des ADFC: http://www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de/bundesweit/aktion.php Diese Aktion läuft noch bis zum 31.08.2012.

Eigentlich sollte doch diese Aktion zum Anlaß für die Landesregierung genommen werden, den Nahverkehr fahrrad- und pendlerfreundlich zu gestalten. Und damit meine ich nicht nur, daß z. B. in den Sommermonaten die Regionalzüge mit mehr Wagons fahren sollten, um der höheren Zahl der Mitfahrer gerecht zu werden, sondern daß die Radmitnahme endlich preislich attraktiv wird!

Vielleicht hat auch die eine oder andere Familie schon einmal den Gedanken gehabt, die Fahrräder mit der Bahn mitzunehmen, um eine Radtour zum Strand anzuschließen. Ich vermute, nach dem Überschlagen der Gesamtkosten (für z. B. 2 Erwachsene und 2 Kinder samt vier Fahrrädern - mitfahrende Freunde nicht eingerechnet) und des Gesamtaufwandes werden sie sehr schnell wieder auf das Auto ausgewichen sein und sich ggf. die Fahrräder vor Ort ausgeliehen haben. Allein die Mitnahme von vier Fahrrädern im Nahverkehr kostet schon 20 EUR.

Ich wiederhole mich hier gern: Die Bahn wird aus Steuermitteln finanziert und macht Milliardengewinne pro Jahr. - Wenigstens ein guter Grund, etwas für den Steuerzahler zu tun...

Mittwoch, 1. August 2012

Rad und Arbeitsplatz

In dem Artikel "Pendler auf zwei Rädern" setzt sich Die Zeit online mit dem Thema Rad und Arbeitsplatz auseinander. Darin wird u. a. aufgegriffen, daß es deutschlandweit rund 4 Mio. Erwerbstätige gibt (siehe ADFC), die mit dem Rad zur Arbeit fahren. Weiterhin wird festgehalten, daß radelnde Pendler weniger krank sind und es einen Wettbewerb "Die fahrradfreundlichsten Arbeitgeber" gibt. ADFC und AOK richten gemeinsam eine Werbekampagne "für mehr Fahrradverkehr im Alltag" mit dem Titel: "Mit dem Rad zur Arbeit" - dort soll es sogar Preise zu gewinnen geben.

Den vollständigen Artikel finden Sie unter: http://www.zeit.de/auto/2012-04/kampagnen-radfahren (Stand 08/2012)

Donnerstag, 19. Juli 2012

Fahrraddiebstähle in Deutschland

In dem Artikel "Lücke im Ständer" befaßt sich der Spiegel-Artikel der Ausgabe 28/2012 (Link: http://www.spiegel.de/spiegel/print/index-2012-28.html). Fazit des Artikel: Die Fahrraddiebstahlquote steigt deutschlandweit, aber die Polizei unternimmt kaum etwas dagegen. Gerade z. B. Greifswald zählt zu den Hochburgen des Fahradklaus.

Ich kann diesen Artikel aus eigener leidvoller Erfahrung nur bestätigen! Allerdings ist neben der Diebstahlquote auch der Fahrradvandalismus ein enormes Problem!

Was da an Zeit, Kosten und Unannehmlichkeiten für den einzelnen dran hängen, wird nicht beachtet! Gerade in einem Land mit großen Flächen und hoher Arbeitslosigkeit.

Die Polizei sagt, sie haben zu wenig Personal. Ich schlug vor, wenigstens eine Kamera an die großen Abstellplätze (wo ständig Räder geklaut oder beschädigt werden) wie z. B. dem Bahnhof anzubringen. Dafür ist aber die Polizei nicht zuständig und die Bahn nicht daran interessiert, obwohl es nachweislich hilft, egal, ob die Kamera läuft oder nicht.

Der Peditionsausschuß, an den ich mich als letzte Instanz gewendet habe, erklärte meinen Wunsch nach einer Kamera als unverhältnismäßig großen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Bürger. - ??? - Diese Erklärung habe ich bis heute nicht verstanden. - Bzw. eigentlich ganz einfach: Man verschiebt das Problem auf das schwächste Glied der Kette - den Fahrradfahrer. Der kann sich eh nicht wehren. Soll er doch die zusätzlichen Kosten der ständigen Reparatur oder der Anmietung einer Fahrradgarage oder des täglichen Fahrradtransports im Zug, etc. zahlen, wenn er unbedingt mit dem Fahrrad fahren möchte...

Mittwoch, 18. Juli 2012

CDU - Tagesausflug zum Test der Bahnqualität

Hier finden Sie im Warnow-Kurier vom 17.07.2012 den Artikel "Grenzt an Volksverdummung": http://warnow-kurier.de/no_cache/lokal-nachrichten/news-einzelansicht/?tx_ttnews[tt_news]=3261&cHash=8ea89ad2c47fd927782883639209cba5

Darin können Sie erfahren, daß die CDU-Fraktion sich mittels eines Zugtests Ende Juni 2012 ein Meinungsbild zu "Fahrplantakt, Pünktlichkeit, Komfort, aber auch über die Inanspruchnahme des SPNV in M-V" gemacht hat. Im Anschluß daran stellte man fest - alles ist in bester Ordnung. - Da sage ich nur: Glück gehabt...

Muß man diese Aktion im Hinblick auf den Wahlkampf im kommenden Jahr sehen? - Es vermittelt mir nicht den Eindruck, als Bahnpendler ernst genommen zu werden. Und wieder frage ich mich, warum man nicht konkret einen nachhaltigen Kontakt zu z. B. Pendlern aufbaut. Das würde einen seriöseren Eindruck hinsichtlich politischer Bahn-Entscheidungen machen.

Montag, 16. Juli 2012

Klima im Zug

Ob im Auto, Haus, in öffentlichen Gebäuden oder im Zug - Klimaanlagen sind schon seit längerer Zeit Bestandteil unseres Lebens. Und der Gedanke, der dahinter steckt, nämlich eine angenehme Temperatur und eine saubere Luft den ganzen Tag zu garantieren, ist doch wirklich ein guter: Egal, ob brütende Hitze oder klirrender Frost - bei Temperaturen um die 21 - 23 °C dank Klimaanlage läßt es sich entspannt die entsprechende Zeit aushalten. So die Theorie.

Im Zug selbst, sieht die Praxis doch etwas anders aus. Ich möchte hier gern ein paar Szenarien aus dem Nahverkehr beschreiben:

  1. Neue Wagen der UBB stehen bestimmt mind. 30 min am Bahnsteig morgens und warten auf die Fahrgäste. Während dieser Zeit habe ich nie bemerkt, daß die Lüftung angestellt gewesen wäre. Das bedeutet, man atmet im Großraumabteil die Restluft der Toilette sowie diverse Ausdünstungen der Fahrgäste und ggf. kalten Rauch ein, da es nicht ein Fenster gibt, das geöffnet werden könnte, um frische Luft und Sauerstoff ins Abteil zu lassen. Es gibt kein Entkommen! Und da sich die Tür automatisch schließt, kann man noch nicht einmal diese zu Lüftungszwecken geöffnet lassen, es sei denn, man stellt sich neben den Türöffnungsschalter und drückt ständig. - Erst mit Abfahrt der UBB wird auch die Klimaanlage eingestellt und erst nach weiteren 20 min. hat man einen Eindruck von Luftzirkulation, was nicht besagt, daß die Luftqualität nun neutral wäre...
  2. Winterzeit, alter Doppelstockwagen der Bahn. Ich sitze im Mehrzweckabteil neben meinem Rad. Es kommt eine verstörte Frau, die verzweifelt eine Toilette sucht. Offensichtlich geht es ihr nicht gut. Die mangelhafte Ausschilderung läßt nur Vermutungen zu, in welcher Richtung sie ihr Glück probieren könnte. Doch soweit kommt es nicht mehr. Durch höhere Gewalt übergibt sie sich ca. 1 m neben mir. Wir ringen beide nach Luft. Frischer Luft! - Doch selbst die zwei ggf. zu öffnenden Fenster sind verriegelt, weil es draußen wohl zu kalt ist und man keinesfalls die innenliegende Klimaanlage durch willkürliches Öffnen stören möchte. Ich kann nicht ohne weiteres mein Abteil wechseln, da ich noch das Fahrrad dabei habe. Die erkrankte Dame versucht notdürftig den Boden zu reinigen, was ziemlich schwer fällt, da kein Reinigungsmaterial vorhanden ist. Bis zur nächsten Haltestation sind es noch wenigstens 10 min und wir versuchen beide, dem erneuten Drang des Übergebens standzuhalten. (In Flugzeugen werden wenigstens "Spuktüten" ausgelegt. Warum nicht auch in der Bahn?)
  3. Doppelstockwagen Freitag nachmittags im Sommer: Durch den Urlaubs- und Heimreiseverkehr sind die Züge regelmäßig mehr als überfüllt. (Ich konnte bisher nicht feststellen, daß dadurch mehr Wagons angehängt worden wären.) Mit Einzug der Klimaanlagen gibt es kaum noch zu öffnende Fenster im Wagen und die Klimaanlage ist restlos überfordert, weil sie vermutlich nicht richtig eingestellt ist und/oder die Filter dringend gewechselt werden müßten. Vielleicht ist sie auch einfach nicht für diese Menschenmassen ausgelegt? - Überall warme verbrauchte Luft. Man hat den Eindruck, man ist kurz vor dem Ersticken.
  4. Sommer - Einstieg in den Doppelstockwagen morgens kurz nach 6 Uhr. Heiße Luft kommt mir entgegen. Die Klimaanlage ist vermutlich auf Winter geschaltet und produziert treu warme Luft. Das weiß nur momentan keiner zu schätzen, da wir Sommer haben und eher kühle Luft benötigen würden. Selbst die Mitfahrer, die sonst im Doppelstockwagen oben sitzen, halten es dort nicht mehr aus und suchen sich notgedrungen unten in der Nähe eines der wenigen zu öffnenden Fenster einen Platz. Wir japsen alle nach frischer Luft. Und auch zur Fensteröffnung benötigt man Bärenkräfte, damit nach einigem Rütteln sich das Fenster nach unten verschieben läßt.
Nötig wäre es, daß die Bahn auf diese Problematik eingehen würde. Das bedeutet, primär werden auf jeden Fall mehr zu öffnende Fenster in (neuen) Wagons benötigt, um einem Versagen der Technik entgegenwirken zu können! - Oder muß sich zukünftig jeder Bahnfahrer mit einem Hammer ausrüsten, um im Fall des Falles nicht im Zug zu ersticken?

Dienstag, 26. Juni 2012

Fahrradpolitik des VCD

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) gibt auf seiner Webseite einen guten Überblick zur Verkehrspolitik in Deutschland. Er beleuchtet die kommunale Ebene, die Bundesebene bzw. listet 8 Forderungen zur Radpolitik. - Nachlesen lohnt sich: http://www.vcd.org/fahrradpolitik.html (Stand 06/2012)

Donnerstag, 21. Juni 2012

Pressemitteilung Warnow Kurier: "Rückwärtsgang eingelegt"

In der Pressemitteilung des Warnow Kuriers vom 20.06.2012 unter dem Titel "Rückwärtsgang eingelegt, ADFC: Gespräche zum Thema Pendler und Rad gescheitert" wird beschrieben, daß im Gespräch mit der Bahn keine sinnvolle Lösung gefunden werden konnte, damit Pendler auch weiterhin ihr Fahrrad mit einer Jahreskarte kostenlos befördern können. Es wird nicht nur Kritik an der Bahn sondern auch an der Landesregierung geübt. Dem Land wird vorgeworfen, immer noch "unkoordiniert und ziellos" zu handeln. Von Seiten des ADFC wird für eine "Investitionen in ein umweltfreundliches Mobilitätsverhalten mit Zukunft" geworben.

Den vollständigen Artikel können Sie unter: http://warnow-kurier.de/fileadmin/pdf_archiv_warnow/KW_25/Warnow-Kurier-am-Mittwoch_vom_20.06.2012.pdf nachlesen, Seite 9. Ebenso ist der Artikel beim ADFC MV nachzulesen.

So richtig habe ich das Angebot 700 EUR/Jahr für die kostenlose Radmitnahme, wenn mind. 100 Pendler mitmachen, noch nicht verstanden? Sollen die 700 EUR noch zusätzlich von jedem Pendler getragen werden zu den Kosten der Jahreskarte?

Ich bin immer wieder erstaunt, wie die Akteure anscheinend tatenlos zusehen und die Zeit ins Land streicht. Wo ist der Druck am größten? Letztendlich bei dem Pendler, denn er hat kein Mitspracherecht und muß dennoch die Konsequenzen/Fehlentscheidungen als schwächstes Glied der Kette dulden bzw. schlichtweg bezahlen. Wo bleiben Gerechtigkeit und gesunder Menschenverstand??? Vielleicht sollte man wieder ins Gedächtnis rufen, daß u. a. das Wort Minister = Diener bedeutet. Also z. B. ein Minister des Landes seiner Bevölkerung dienen sollte...

Montag, 11. Juni 2012

Rad frei im MDV

MDV ist der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (betrifft Sachsen, Sachsen-Anhalt und Teile von Thüringen). Dort kann man sein Fahrrad in folgenden Verkehrsmitteln unentgeltliche mitnehmen:
  • in Nahverkehrszügen im gesamten MDV-Gebiet
  • in Regionalbussen bei OBS, PNVG und PVG in den Landkreisen Saalekreis und Burgenlandkreis
Eine Übersicht dazu findet man hier: http://www.mdv.de/img/bestellbar/pdf/Infoblatt_Fahrradmitnahme.pdf

Donnerstag, 7. Juni 2012

Fahrgastbeiräte

Da es bisher anscheinend keinen Fahrgastbeirat für MV gibt, wäre es doch höchste Zeit, diesen ins Leben zu rufen! - Hier einige Beispiele dazu:

Am Beispiel der Hamburger Verkehrsverbund GmbH kann man sehen, wie ein Fahrgastbeirat aufgestellt sein kann: http://www.hvv.de/ueber-uns/fahrgastbeirat-hvv/

Fahrgastbeirat im Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen: http://www.fahrgastbeirat-vbn.de/

Fahrgastbeirat Dresden e. V.: http://fgbdd.de/index.php

Fahrgastbeiräte Regioverkehrsverbund Freiburg: http://www.rvf.de/Fahrgastbeiraete.php

Fahrgastbeirat Dreisamtal-Hochschwarzwald: http://www.rvf-fahrgastbeirat.de/ost/

Fahrgastbeirat Heidelberg: http://www.heidelberg.de/servlet/PB/menu/1203977/index.html

Fahrgastbeirat Münchner Verkehrs- und Tarifverbund: http://www.mvv-muenchen.de/de/der-mvv/fahrgastbeirat/index.html

Fahrgastbeirat Saarländischer Verkehrsverbund: http://www.saarvv.de/service/fahrgastbeirat.html

Mittwoch, 6. Juni 2012

Infos zur Radmitnahme...

Wie man nun seit einiger Zeit bei der Bahn erlesen darf, gibt es eine Kooperation zwischen ADFC und Bahn oder neudeutsch formuliert:  eine "Mobilitätspartnerschaft". Diese wird wiederholt in vier Sätzen in der neuen Ausgabe "Mobil" 06/2012 (http://mobil.deutschebahn.com/was-verbindet/bahn-news-5/) beworben. So wird in hohen Tönen die "interaktive Landkarte" angepriesen, die einem Fahrradfahrer in Windeseile verdeutlicht?, was er für den Fahrradtransport in der Bahn beachten/bezahlen soll, wenn er die einzelnen Bundesländer durchstreifen möchte. Das Verständnis von "Transparenz" ist vermutlich vielfältig...

Grundsätzlich ist diese "Karte" (www.bahn.de/fahrrad) nicht neu und beim Benutzen werde ich regelmäßig an den Geschichtsunterricht erinnert: Kleinstaaterei. - Da frage ich mich, was genau die Ziele der "Mobilitätspartnerschaft" sind, außer Werbung für Bahn oder ADFC zu betreiben? Aber, ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß sich tatsächlich noch etwas Gutes für Radfahrer daraus entwickeln kann...

Mein Tip: Kostenlose Radmitnahme im Nahverkehr deutschlandweit, 5 - 7 EUR für die Tageskarte im Fernverkehr. Läßt sich doch ganz leicht merken.

Für alle, die bei den derzeitigen Bestimmungen der Bahn noch unsicher sind oder die Informationen nicht schnell genug erfaßt haben, sei auf die Bahnbroschüre "Reisen mit Zug, Bus und Bahn" (http://www.bahn.de/p/view/mdb/bahnintern/broschueren/MDB105478-bahn_bike_folder_2012.pdf) hingewiesen. 53 Seiten zum Thema mit überwiegend 0180-Telefonnummern für eine "persönliche Mobilitätsberatung". Alternativ gibt es natürlich die automatische Fahrplanauskunft unter: 0800 1 507090 zum Nulltarif.

Montag, 4. Juni 2012

Infos zum Kundenbeirat der Bahn

  • Zweck: Interessenvertretung der Fahrgäste im Fern-/Regional- und Stadtverkehr
  • Funktion: beratendes Organ im Personenverkehr
  • besteht aus max. 32 Fahrgästen
  • Neubesetzungen von Mitgliedern und Bewerbungsfristen werden über die Kundenzeitschrift der Bahn "Mobil" bekannt gegeben
  • Amtszeit: 3 Jahre, zweimalige Wiederwahl möglich (max. 9 Jahre Amtszeit)
  • es gibt zwei Sitzungen pro Jahr
  • die Sitzungen sind nicht öffentlich
  • den Vorsitz der Sitzungen hat die Bahn
Quelle: http://www.deutschebahn.com/file/2240740/data/kundenbeirat.pdf, Stand vom 24.03.2010

Fahrgastbeirat in MV?

Schon seit längerer Zeit beschäftigt mich die Frage, wohin man Verbesserungsvorschläge zur Bahn sinnvollerweise schicken und auch mit einer kritischen Auseinandersetzung sowie einer Antwort rechnen kann?

So kam ich auf der Suche nach Gremien auf das Wort "Fahrgastbeirat" und
erfuhr unter Wikipedia: "Ein Fahrgastbeirat ist ein Gremium zur Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Verkehrsunternehmen (oder Aufgabenträgern bzw. Verkehrsverbünden) und Fahrgästen." ... "
Die meisten Beiräte wurden auf freiwilliger Basis eingerichtet; nur in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ist ein Fahrgastbeirat im Landes-ÖPNV-Gesetz als Soll-Bestimmung genannt (Stand 2006)." (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrgastbeirat, Stand 06/2012)

Wie findet man nun den Fahrgastbeirat, so daß man mit ihm Kontakt aufnehmen kann? Man sollte ja davon ausgehen, daß ein Fahrgastbeirat an den Erfahrungen der Bahnnutzer interessiert ist...

Wenn ich das nun bei weiterer Suche richtig verstehe, nennt die Bahn es seit 2004 eher "Kundenbeirat"? (Quelle: http://de.inforapid.org/index.php?search=Kundenbeirat)

Der Fahrgastbeirat in Thüringen hat zumindest 09/2011 nach fünf engagierten Mitgliedern gesucht. (Quelle: http://www.bahnnews.info/aktuelles/beraug11.htm)

Hmm - nach längerer Suche habe ich nunmehr eine Webseite mit dem Kundenbeirat der Bahn gefunden: Dort steht als Einleitung: "Unsere Kunden reden mit - Der Kundenbeirat der Bahn ist ein beratendes Gremium, das Empfehlungen ausspricht. In ihm sind keine Fahrgastverbände, sondern ausschließlich Endkunden vertreten." (Quelle: http://www.deutschebahn.com/de/bahnwelt/kundenbeirat.html Stand 06/2012) Zumindest sind dort Kontaktdaten sowie die Satzung des Kundenbeirats hinterlegt. Allerdings frage ich mich, wie regional diese anscheinend eher überregionale Stelle agieren wird?

Trotz allem bleiben für mich diverse Fragen offen:

  1. Gibt es einen Fahrgastbeirat/Kundenbeirat für MV?
  2. Wie kommt man in Kontakt zu ihm?
  3. Wer arbeitet dort mit?
  4. Wie sieht man ggf. ob neue Mitglieder gesucht werden?
  5. Mit welchen Anfragen hat sich ggf. dieses Gremium im Verlauf eines Jahres beschäftigt?
  6. Müßte nicht eigentlich ein Fahrgastbeirat von Seiten des Landes initiiert werden, um die Interessen des Steuerzahlers/Bahnfahrers (der die Bahn finanziert) nachhaltig zu vertreten? - Vielleicht gibt es ihn und ich habe ihn nur noch nicht gefunden?
Hat jemand darauf Antworten?

Mehr Fahrräder in Deutschland

In dem Spiegelartikel "Ramsauer will mehr Fahrräder in Deutschland" vom 03.06.2012 (Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ramsauer-will-mehr-fahrraeder-in-deutschland-a-836680.html) wird den Kommunen seitens des Bundesverkehrsministers empfohlen, den Radverkehr in die Verkehrsentwicklungspläne aufzunehmen und sie gleichwertig anderen Verkehrsmitteln zu berücksichtigen. Auch der öffentliche Nahverkehr soll sich verstärkt dieses Themas annehmen.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Nationaler Radverkehrsplan

In dem Artikel "Was Radler vom Nationalen Verkehrsplan erwarten" (Quelle: http://www.zeit.de/auto/2012-05/radverkehr-politik-plan, Stand 05/2012), der online in der Zeit veröffentlicht ist, geht es um die Zunahme des Radverkehrs in Städten und der darauf folgenden Notwendigkeit eines geeigneten Radwegebaus. - In diesem Zusammenhang sollte auch ernsthaft über die kostenlose Fahrradmitnahme im öffentlichen Nahverkehr gesprochen werden. Denn, was nützen einem die schönsten Radwege, wenn man ggf. nicht zu ihnen bzw. zur Arbeit auf diesen gelangt?

Ein Beispiel aus der Region ist dafür Rügen. Es gibt traumhaft schöne Radwege ab der Mitte der Insel. Stellt man sich jedoch das Ziel ab z. B. Altefährt die Radfahrt zu beginnen, braucht man starke Nerven, eine gute Federung und entsprechende Kondition, um die Mitte der Insel zu erreichen. Das könnte mit einer kostenlosen Radmitnahme im Zug und dem Neubau von Radwegen harmonisiert werden.

Dienstag, 8. Mai 2012

Bahn - Sondergutachten von 2007

„Wettbewerbs- und Regulierungsversuche im Eisenbahnverkehr, Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 36 AEG, 04/2007“ http://www.monopolkommission.de/sg_48/text_s48.pdf, Stand 05/2012

Dieser Artikel hat primär nichts mit einer Fahrradmitnahme im Bahnverkehr zu tun. Er gibt jedoch einen Einblick in Entscheidungsgremien und Prioritäten der Bahn. 86 Seiten zur Geschichte der Eisenbahn, private und öffentliche Interessen, Markt- und Wettbewerbsentwicklungen usw. Auch wenn dieser Artikel von 2007 ist, werden vermutlich viele Aussagen kaum die Aktualität eingebüßt haben. – Es ist aus meiner Sicht eine gute Lektüre, um für sich selbst zu überlegen, ob das Fahrgastwohl, das Staatswohl, sowie der Umweltschutz (These: Wenn viele Menschen die Bahn nutzen würden, und ggf. der überwiegende Teil des Güterverkehrs durch die Bahn transportiert würde, dann führt das zu geringerem Schadstoffausstoß, geringeren Kosten für Straßenausbesserungen, usw. und kommt vielen Bereichen in der Endkonsequenz zugute.) tatsächlich als Zielstellung und in der Umsetzung der Bahn aufgenommen sind. Kann die Bahn als umgewandelte „AG“ und durch Steuergelder finanziert zum Wohle des Steuerzahlers/Fahrgastes fungieren? Müßte die Bahn nicht eher als gemeinnütziges „Unternehmen“ arbeiten? (These/Ziel: Kostendeckendes Unternehmen, das den Staatshaushalt nicht belastet und dennoch zu moderaten Fahrpreisen im Bahnverkehr führt, was wiederrum eine verstärkte Nutzung der Bahn zur Folge hätte.) Wozu und für wen müssen Gewinne erwirtschaftet werden? Wie lassen sich auf der einen Seite Gewinne der Bahn im Milliardenbereich und auf der anderen Seite regelmäßige Fahrpreiserhöhungen rechtfertigen?

Hier einige Kostproben aus dem Sondergutachten (Quelle siehe Link oben):

Ziele der Bahnstrukturreform von 1991 (Auszüge aus Seite 7, Punkt 2): 
  1. (vorrangiges Ziel) mehr Verkehr auf die Schiene zu bekommen und die Bedeutung des Schienenverkehrs bei der Verkehrsmittelwahl zu erhöhen 
  2. dauerhafte Entlastung der öffentlichen Haushalte -> Erfordernis zur Sanierung der beiden Staatsbahnen Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn
  3. Transformation der behördlich geführten Monopolisten zu Wirtschaftsunternehmen
Verkehrsmittelwahlentscheidungen im Personenverkehr wird durch die folgenden Verkehrszwecke charakterisiert: Ausbildung/Beruf, Geschäft, Einkauf, Freizeit und Urlaub
These in diesem Zusammenhang: „Wer gewohnt ist, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, bleibt dabei, auch wenn sich die ökonomischen Rahmenbedingungen im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln stark verändern.“ (Auszüge aus Seite 8, Punkt 6)

"Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) haben sich zwar seit der Regionalisierung sowohl die Anzahl der tätigen Anbieter als auch die von ihnen erbrachten Verkehrsleistungen erhöht, ihr Anteil ist aber immer noch gering. Obwohl im SPNV keine gesetzlichen Markteintrittsbarrieren existieren, kommt dem Wettbewerb im Markt aufgrund der mangelnden Rentabilität der Verkehre keine Bedeutung zu. Die Nachfrage nach SPNV-Leistungen hängt vielmehr von den Bestellungen der Länder bzw. der Aufgabenträgergesellschaften ab. Bislang findet auch im Schienenpersonennahverkehr kaum Wettbewerb statt. Maßgeblich hierfür ist vor allem die Praxis der öffentlichen Auftragsvergabe der Länder. Lediglich rund 19 % der zu vergebenden SPNV-Leistungen wurden bislang einem Ausschreibungswettbewerb zugeführt. Das Gros der Bundesländer vergibt die SPNV-Aufträge nach wie vor freihändig, obwohl sich nach einschlägigen Erfahrungen Kosteneinsparungspotentiale durch Ausschreibungswettbewerb realisieren lassen würden." (Auszug aus Seite 10, Punkt 16)

"Die Eisenbahn war im 19. Jahrhundert das wichtigste Transportmittel und hat, dies läßt sich anhand wissenschaftlicher Studien belegen, seit ihrer Inbetriebnahme einen positiven Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung von Volkswirtschaften weltweit gehabt. Im 20. Jahrhundert nahm die Bedeutung des Schienenverkehrs nach dem Zweiten Weltkrieg immer weiter ab, was auf den Markteintritt neuer Verkehrsmittel, die veränderten Qualitätsanforderungen der Nachfrager und vor allem auf die Versuche der Politik zurückzuführen war, die Eisenbahn zur Durchsetzung politischer Ziele zu instrumentalisieren.“ (Seite 19, Punkt 31)

Interessant ist auch Kapitel 4.2 „Privatisierung
„Durch Inkrafttreten der Bahnreform zum Jahreswechsel 1993/94 wurden die Sondervermögen DB und DR zusammengefasst und der unternehmerische Bereich als privatrechtliches Unternehmen, die Deutsche Bahn AG (DB AG), ausgegliedert. In einem zweiten Reformschritt erfolgte zum 1. Januar 1999 eine Umwandlung der Sparten der DB AG in eigenständige Aktiengesellschaften. Die neuen Aktiengesellschaften waren die DB Reise&Touristik AG (Personenfernverkehr), die DB Regio AG (Personennahverkehr), die DB Cargo AG (Güterverkehr), heute Railion Deutschland AG, die DB Netz AG (Fahrweg), die DB Stationen&Service (Personenbahnhöfe, vorher dem Bereich des Personenverkehrs zugeordnet). Alle fünf Aktiengesellschaften treten weiterhin unter dem Dach der Konzernholding DB AG auf, die sich zur Zeit noch vollständig in Bundesbesitz befindet. Die Holding DB AG als Obergesellschaft ist als Management-Holding konzipiert. Durch die Gründung der DB AG wurde somit zunächst ein privatrechtlich organisiertes Unternehmen geschaffen, über dessen Privatisierung noch zu befinden ist.“ (Seite 24, Punkt 49)

(Weiterführender Link zur Privatisierung: "Liste der Unternehmen im DB Konzern" Quelle: Wikipedia, Stand 05/2012, http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Unternehmen_im_DB-Konzern)

Regionalisierungsgesetz von 1996: „… Auf der Grundlage dieses Gesetzes wurde der ÖPNV vom Bund auf die Länder übertragen und festgelegt, dass die verschiedenen Zuständigkeiten für Planung, Organisation und Finanzierung des ÖPNV zusammenzuführen sind. Dies hatte zur Folge, dass die Länder oder die beauftragten Gebietskörperschaften die „ausreichende Verkehrsbedienung der Bevölkerung“ definieren und den Transportbedarf im Personennahverkehr selbst ermitteln. Die entsprechenden Verkehrsleistungen werden durch vertragliche Vereinbarungen mit Verkehrsunternehmen nach dem Bestellerprinzip eingekauft oder einem Verkehrsunternehmen auferlegt.“ (Auszug aus Kapitel 4.4 „Regionalisierung“, Punkt 57, Seite 26)

Donnerstag, 3. Mai 2012

Alternative Faltrad - oder Problemabwälzung auf den "Fahrgast"

Da der GTV vehemment die kostenlose Fahrradmitnahme untersagt, bin ich also gezwungen, alternativ ein Faltrad zu verwenden. Falträder zählen quasi als Gepäck. Allerdings bedeutet das, bei jeder Zugbenutzung, insbesondere in der UBB das Faltrad zu falten UND zu verhüllen. Vielleicht ist es Kunst wie bei Christo und ich habe es einfach nicht verstanden? Oder es ist doch nichts weiter als reine Schikane! Die UBB als Bahntochter ist der Mutter noch einen Sprung voraus - denn die Verhüllung wird bei der Bahn nicht gefordert. Auf diese Feinheiten kommt es an... - Ein Armutszeugnis, da wünscht man sich verantwortungsvolle Mitarbeiter und Politiker, die das Wohl der "Fahrgäste" sich zum Ziel gesetzt haben!

Der Haustarifvertrag der UBB formuliert es so:
"2.13 Fahrradkarten
2.13.1 Allgemeine Regelungen
Zusammengeklappte und komplett verpackte Fahrräder
oder Fahrradanhänger können als kostenloses Handgepäck mitgenommen werden, sofern dies komplett verpackt sind und in den Gepäckablagen am Sitzplatz untergebracht werden können."


Quelle: Haus-Tarif für die Personenbeförderung auf den Strecken der Usedomer Bäderbahn GmbH (UBB), gültig ab: 01. Februar 2008, http://www.ubb-online.com/de/documents/Tarif_UBB_aktuell.pdf

Die Bahn wiederum stellt die folgenden Forderungen:
"Demontierte und komplett verpackte handelsübliche Fahrräder sowie zusammengeklappte Fahrräder (letztere auch unverpackt) können als kostenloses Handgepäck mitgenommen werden, sofern diese unter bzw. über dem Sitz sicher verstaut werden können."

Quelle: Stand 05/2012, http://www.bahn.de/p/view/service/fahrrad/mitnahme/07rad_fahrradzuege.shtml

Im übrigen gilt die kostenlose Radmitnahme des unverpackten Klapprades in der Bahn seit 05/2007. Das war damals eine bahnbrechende Neuerung.
Quelle: http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=1954

Kurioses zum GTV

GTV bedeutet "Gemeinschaftstarif Vorpommern" (http://www.ubb-online.com/de/documents/Tarif_GTV_aktuell.pdf gültig vom 10.06.2012). Dieser Tarif findet unter anderem Anwendung auf der Strecke Stralsund - Greifswald. Grundsätzlicher Vorteil der Fahrkarten: Man kann mit einer Fahrkarte des Regionalverkehrs kostenlos den Bus in Stralsund oder Greifswald nutzen. Eigentlich keine schlechte Idee.

Kauft man also eine Jahreskarte für die oben genannte Strecke im Nahverkehr, ist man automatisch an den GTV gebunden und darf den Busverkehr in beiden Städten kostenlos nutzen.

Kurios wird es jetzt: Möchte man, wie bei anderen Abonnementstrecken der Bahn in MV sein Fahrrad kostenlos befördern lassen, geht das hier nicht. Begründung: Man ist doch im GTV! - Immerhin erhält man den Hinweis, daß man eine weitere Strecke, wie z. B. Altefähr - Greifswald zu höheren Kosten als Abonnement buchen könnte. Dann wäre man aus dem GTV und könnte das Rad wieder kostenlos durch die Bahn befördern lassen. Man nutzt also genau die gleichen Züge?!?

Übrigens, wenn ich ein Abonnement für den Fernverkehr auf der Strecke Stralsund - Greifswald buchen würde, um auch die ICs für die Heimfahrt nutzen zu können, dann darf ich trotz des höheren Preises die Busse in Stralsund oder alternativ Greifswald nicht nutzen... Logisch, oder?

Die Bahn formuliert es in einer E-mail am 03.05.2012 im "Kundendialog Nahverkehr" auf Anfrage so:

"In unseren Beförderungsbedingungen ist festgeschrieben:
Inhaber von einer persönlichen/übertragbaren DB Jahreskarte im Abo können aus Kulanz bis 31. Dezember 2012 Fahrräder auf Strecken innerhalb Mecklenburg Vorpommern kostenlos mitnehmen!
Der Grundsatz ist, es gelten die Bestimmungen der DB bzw. der jeweiligen Verkehrsverbünde.

Das heißt: Bei der uns vorliegenden Fahrkarte handelt es sich um eine Fahrkarte nach dem Tarif des Gemeinschaftstarif Vorpommern (GTV). Hier findet die kostenlose Fahrradmitnahme keine Anwendung."

Fazit: Die kostenlose Radmitnahme im GTV für Pendler ist unerwünscht.
Und hier kann man die groben Bestimmungen noch einmal auf der Bahn-Seite nachlesen: http://www.bahn.de/regional/view/regionen/meckpomm/info/tarif_vorpommern.shtml

Mittwoch, 2. Mai 2012

Fahrradmitnahme in Zügen in Bayern Stand 2011

Der Fahrgastverband PRO BAHN, Landesverband Bayern, beschreibt auf seiner Webseite die Regelungen der Fahrradmitnahme bei der Bahn in Bayern seit 2011: http://www.pro-bahn.de/bayern/fahrrad_2011.htm Eine graphische Übersicht ist vorhanden.

Fazit des Artikels: Nur im Bereich der Südostbayernbahn gibt es grundsätzlich eine kostenlose Radmitnahme.

Weiterhin ist ein sehr kritischer Artikel zum Thema "Kostenlose Fahrradmitnahme - Fahrgastthema seit einer Dekade" veröffentlicht: http://www.pro-bahn.de/bayern/fahrrad.htm Nachlesen lohnt sich!

Generelles Manko: Die Verträge mit der Bahn sind nicht einsehbar. - Eine nicht nachvollziehbare Entscheidung, da es maßgeblich um Geld des Steuerzahlers geht!

Freitag, 27. April 2012

Erfahrungsbericht aus Bayern aus 2009

Die Grüne Jugend Bayern beschreibt die sukzessive Einstellung der kostenlosen Fahrradmitnahme und deren Folgen in Bayern ab dem 31.03.2009 in ihrem Artikel "Nachsitzen für freie Fahrradmitnahme" vom 29.07.2009: http://www.gj-bayern.de/pressemitteilungen/items/nachsitzen-fuer-freie-fahrradmitnahme.html

Sie kritisiert die Preispolitik der Bahn gerade auch in bezug auf die ländliche Gegend. - Einen positiven Schritt hat die Bahntochter Südostbayern-Bahn getan, die Strecke Rosenheim - Passau ist für Fahrräder frei (hoffentlich auch jetzt noch!).

Es gilt zu recherchieren, was sich seit 2009 bis heute in Bayern hinsichtlich der kostenlosen Radmitnahme getan hat.

Donnerstag, 26. April 2012

Ein interessanter Artikel in der Bahnzeitung mobil

...der Ausgabe 04/2012 findet man hier:
http://mobil.deutschebahn.com/was-verbindet/fahrrad-und-bahn-gehoren-zusammen/

Tenor des Artikels: Bahn und ADFC wollen gemeinsam beste Bedingungen für die Radmitnahme für Fahrgäste schaffen.

Aber erstmal steht da nichts Konkretes hinter. Was genau soll denn verbessert werden? Die kostenfreie Mitnahme von Fahrrädern in allen Zügen wäre ein Anfang!

Dienstag, 24. April 2012

Regierung muß Trend zum Fahrrad fördern

Der ADFC hat einen Artikel am 09.11.2011 mit der Überschrift "Nachhaltige Mobilität nur mit Fahrrad möglich" verfaßt. Diesen können Sie hier nachlesen: http://adfc-sachsen-anhalt.de/2011/11/adfc-nachhaltige-mobilitat-nur-mit-fahrrad-moglich/#more-2533

Darin fordert der ADFC die Bundesregierung auf, nach der Energiewende nun auch eine Verkehrswende einzuleiten. Fazit: Elektroautos lösen u. a. keine Platz- und Parkprobleme ganz im Gegenteil zu Fahrrädern; somit ist es im Sinne des Allgemeinwohls, den Trend zum Fahrrad zu fördern.

Sonntag, 22. April 2012

Kurzes Intermezzo?

Nachdem wir seit Beginn des Jahres an verschiedenen Stellen, wie z. B. der Bahn, Petitionsausschuß, Herrn Jürgen Suhr (Bündnis 90/Die Grünen), ADFC MV die Problematik der Einstellung der kostenlosen Fahrradmitnahme im Regionalverkehr der Bahn für Pendler diskutiert hatten, informierte uns am 19.03.2012  Herr Möller (Vorsitzender des ADFC Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.) darüber, „daß eine kostenlose Fahrradmitnahme für Abo-Kunden im Regionalverkehr im Rahmen einer Kulanzregelung bis Ende 2012 verlängert wird“. Die Pressemitteilung des ADFC vom 15.03.2012 finden Sie hier: http://www.adfc-mv.de/  - Auf den Bahn-Seiten konnte ich bisher keine entsprechende öffentliche Information darüber für Pendler finden... Wissen also nun nur die Pendler bescheid, die in direktem Kontakt mit dem ADFC stehen? - Sollten Sie fündig geworden sein, dann melden Sie sich.

Man fragt sich, wie der Fall nun ausgehen wird? – Wenn man die bisherigen Stellungnahmen des Petitionsausschuß' liest, gewinnt man den Eindruck, daß die Entwicklung eher in Richtung einer Kostenanhebung für bahnfahrenden Pendler enden wird…

Ohne Auto zur Arbeit oder in den Urlaub

Hier ein Erfahrungsbericht (06/2011) des NVS Thüringen (Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH). Henryk Balkow sowie Volkmar Schlisio (ADFC Thüringen) beschreiben die landesweit kostenlose Fahrradmitnahme in allen Nahverkehrszügen in Thüringen:

"Es war nicht ganz einfach, erinnern sich Thomas Grewing und Volkmar Schlisio an die Zeit zurück, in der das Land Thüringen beschlossen hat, die landesweit kostenlose Fahrradmitnahme in allen Nahverkehrszügen zu ermöglichen. Thomas Grewing, Abteilungsleiter bei der NVS - Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH, und Volkmar Schlisio, Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrradfahrer Clubs Thüringen (ADFC), machen seit den 90er Jahren in Thüringen den Weg für die Radfahrer in Thüringens Zügen frei.
Es war eine Zeit, in der Schlisio noch jedes Mal erklären musste, was der ADFC ist und Radfahrer bei Eisenbahnverkehrsunternehmen mehr als Last denn als beliebte Fahrgäste gesehen wurden. Heute ist das anders. „Wenn Radrouten, Nahverkehrszüge, Regionalbusse und städtischer Nahverkehr gut verknüpft sind, kommen immer mehr Thüringer auch ohne Auto zur Arbeit oder in den Urlaub. Mobilität muss auch dank zunehmend fahrradfreundlicher Verkehrsplanung auf Straßen und Schienen keine Frage eines eigenen Autos mehr sein“, freut sich Grewing."


Quelle: http://nvsthueringen.de/Schwerpunkte/2011_Juni_RadundBahn.php

Petitionsschuß – Stellungnahme des Ministeriums vom 11.04.2012

Auf die Pendleranfrage vom 01.02.2012 kam über den Petitionsausschuß folgende ergänzende Stellungnahme vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung vom 11.04.2012. Diese ziemlich ernüchternde Antwort können Sie in den zwei unteren Bilddateien nachlesen.

Folgende Vorschläge wurden durch uns (Pendler) an den Petitionsausschuß gerichtet:

1. Zeitnahe Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen der VMV und der DB Regio AG mit dem Ziel, die kostenlose Fahrradmitnahme für Pendler wieder zu ermöglichen und für klare Bedingungen zu formulieren."

2. Bis zum Abschluss dieser Verhandlungen den Status der Fahrradmitnahme, der bis zum 31.12.2011 galt, wiederherstellen.

3. Lassen Sie den Bahnkunden zu Wort kommen und organisieren Sie ein Pendlerforum unter Verantwortung der VMV unter neutraler Moderation z. B. in Greifswald oder Stralsund.

4. Als langfristiges Ziel sollte eine kostenlose Fahrradmitnahme in Mecklenburg-Vorpommern angestrebt werden. Dafür sollten die Erfahrungen aus Sachsen-Anhalt und Thüringen genutzt werden.

5. Machen Sie die Verkehrszählung öffentlich.




Petitionsausschuß - Einstellung der kostenlosen Fahrradbeförderung 18.01.2012

Als die Bahn Ende 2011 ankündigte, die kostenlose Fahrradmitnahme für Pendler ab 01/2012 in MV zu streichen, haben wir uns u. a. an den Petitionsausschuß gewendet, um zu erfahren, was der Auslöser für diese Entscheidung war und um eine Änderung dieser Entscheidung zu erlangen.

Hier ist die Stellungnahme vom Petitionsausschuß des Landtags Mecklenburg-Vorpommern vom 18.01.2012 in drei Dateien hinterlegt.



Sonntag, 15. April 2012

Die Bahn als Staatskonzern

„Die Bahn ist ein Staatskonzern - alle Anteile gehören dem Bund. In den vergangenen Jahren erwirtschaftete das Unternehmen - emsig auf einen möglichen Börsengang getrimmt - satte Gewinne: 2009 waren es vor Steuern 1,7 Milliarden Euro, in den beiden Jahren zuvor sogar jeweils rund zweieinhalb Milliarden Euro. In Zeiten knapper Kassen will der Bund als Eigentümer des Verkehrsbetriebes nun 500 Millionen Euro davon haben.“

Quelle: Süddeutsche Zeitung, Artikel vom 10.01.2011 http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bahn-eine-halbe-milliarde-euro-fuer-den-bund-1.1044407

Wenn der Bund stellvertretend für die Steuerzahler der Eigentümer der Bahn ist, dann sollte dieser aus meiner Sicht auch ein entsprechendes nachhaltiges Mitsprache- und Gestaltungsrecht für z. B. die Personen- und Gepäckbeförderung haben. Bisher scheint es eher so, als hätte die Deutsche Bahn das Monopol und das alleinige Sagen.

Freitag, 13. April 2012

Wie ist die Fahrradmitnahme im Nahverkehr in der Bahn deutschlandweit geregelt?

Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Regelungen bundesweit
Einen Eindruck darüber kann man sich auf der Webseite der Bahn verschaffen: (Stand 04/2012) http://www.bahn.de/p/view/service/fahrrad/mitnahme/preise_fahrradmitnahme.shtml

Dort sieht man, daß z. B Thüringen und Sachsen-Anhalt Vorreiter sind, was die kostenlose Mitnahme von Rädern im Nahverkehr betrifft.

Wie alles begann...

Vier Jahre bin ich von Stralsund nach Rostock gependelt und hatte dazu eine Jahreskarte bei der Bahn. Diese Jahreskarte habe ich in „monatlichen“ Raten bezahlt und konnte dafür im Nahverkehr das Fahrrad sowie bis zu fünf Personen auf die Fahrkarte am Wochenende kostenlos mitnehmen. Alternativ kann man einmalig einen Gesamtpreis für das Jahr zahlen, wobei man noch einen geringfügigen Rabatt erhält. Eine runde Sache.

Als ich eine Arbeitsstelle in Greifswald bekam, wollte ich weiterhin mit der Bahn zum Arbeitsort fahren. Das heißt, ich ging zur Bahn, ließ mich über den Preis beraten. Wieder gab es zwei Möglichkeiten: Einmal die Jahreskarte für den Regionalverkehr sowie alternativ die Jahreskarte für den Fernverkehr mit zusätzlicher Benutzung des ICs etc. Obwohl ich das Antragsformular schon fast vollständig ausgefüllt in der Tasche hatte, wurde ich gebeten, mein Abonnement-Antrag für eine Jahreskarte auf einem speziellen GTV-Formular zu wiederholen. GTV bedeutet Gemeinschaftstarif Vorpommern. Die Angestellte der Bahn am Schalter klärte mich darüber auf, das ich durch Benutzung des GTV mit meiner Jahreskarte kostenlos den Busverkehr in Stralsund und Greifswald nutzen könnte. Allerdings nur im Nahverkehr. Für die Jahreskarte des Fernverkehrs (die teurer ist) ist diese Benutzung ausgeschlossen… Warum das so ist, konnte keiner sagen. Da stündlich ein Nahverkehrszug fährt, entschied ich mich für die Jahreskarte im Regionalverkehr mit der entsprechenden zusätzlichen Leistung.

Ein halbes Jahr nutzte ich den Stadtbus in Greifswald zur Arbeitsstelle. Dabei fand ich heraus, daß es zwar ein bequemes Beförderungsmittel ist, jedoch insgesamt viel zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Bahn- und Busabfahrtszeiten sind häufig nicht aufeinander angepaßt. Ein weiteres Problem entsteht, wenn der Bus (wie so oft) nicht pünktlich oder manchmal auch zu früh kommt. So muß man zur Sicherheit früh an der Bushaltestelle sein und weiß nie genau (da es keine Anzeige gibt), ob der Bus schon gekommen ist, oder wann er kommt. Im Zweifel kommt er zu spät und der Zug ist weg. – Schade um die Zeit.

Deshalb entschied ich mich, ein uraltes gebrauchtes Fahrrad am Fahrradabstellplatz der Bahn in Greifswald unterzustellen und damit die letzte Wegstrecke vom Bahnhof bis zur Arbeit zu bewältigen. Da dieses Fahrrad französische Ventile hatte, war ich gut geschützt vor bösartigem Fremdeinwirken. Das klappte relativ reibungsfrei, bis dieses Fahrrad altersbedingt in seine Einzelteile zerfiel. – Ich nahm also wieder ein älteres „Stahlroß“ mit nach Greifswald und stellte es am Fahrradabstellplatz des Bahnhofs ab. Dieses Fahrrad war nun mit Nabendynamo ausgestattet, so daß ich auch in der dunklen Jahreszeit gut auf der Straße zu sehen war. – Die Freude währte nur einige Tage. Innerhalb von zwei Monaten wurde das Fahrrad über Nacht am Abstellplatz dreimal mutwillig (mit anderen Fahrrädern) massiv beschädigt. Es gab viele Varianten: Luft rausgelassen, Ventile weggeworfen, das Vorderlicht extrem verdreht, das Hinterlicht mehrfach eingetreten und die Halterung zerstört, die Fahrradgriffe abmontiert und zuletzt die Gangschaltung abmontiert und entwendet. Jedesmal habe ich eine Anzeige bei der Polizei aufgegeben und selbst bei der Polizei vorgesprochen. Tenor der Polizei war: Sie haben zu wenig Personal und können nichts tun. Aus meiner Sicht eine unbefriedigende Argumentation, wenn man bedenkt, daß Greifswald bundesweit eine der höchsten Fahrraddiebstahlquoten hat! Auf die Frage hin, ob man nicht wenigstens eine Kamera zur Bewachung des Radabstellplatzes am Bahnhof anbringen könnte, gab es die Auskunft, daß eine Kamera an sich, ob sie an ist oder nicht, sehr erfolgversprechend zur Vermeidung von Vandalismus ist, jedoch die Bahn der Ansprechpartner für das Gelände ist. Ich bat die Polizei, mit der Bahnverwaltung darüber zu sprechen. – Endkonsequenz: Alles blieb, wie es war.

So erinnerte ich mich meines Jahresabonnements der Bahn und der damit integrierten kostenlosen Fahrradmitnahme. Da die Rechte, die mit der Nutzung des Abonnements verbunden sind, nicht ohne weiteres aus dem Anschreiben der Bahn mit der Übersendung des Vertrags herauszulesen sind, hatte ich mich noch einmal kurz an die Bahn gewendet, um sicher zu stellen, daß ich mein Fahrrad kostenlos zwischen Stralsund und Greifswald im Nahverkehr transportieren kann. Wider Erwarten bekam ich den Hinweis, daß ich bei Nutzung des GTV (ich habe für die Strecke keine andere Wahl), zwar den Stadtbus in beiden Städten nutzen kann, jedoch kein Fahrrad kostenlos transportieren darf. Das wich 2011 von der grundsätzlichen Regelung für Jahreskarten in MV ab. Immerhin gab mir die Bahn zu verstehen, wenn ich mein Abonnement nicht von Stralsund, sondern von Altefähr abschließen würde (eine Station weiter) und dafür einen höheren Preis bezahle, dann würde der GTV nicht mehr für mich gelten und die kostenlose Fahrradmitnahme wäre wieder inklusive. – Das verstehe wer will. – Man nutzt genau die gleichen Züge und Verbindungen und soll grundlos einen höheren Monats- oder Jahresbetrag für das Abonnement bezahlen.

Da weder von der Bahn noch von der UBB eine verständliche Begründung für das für mich widersinnige Unterfangen zu bekommen war, wendete ich mich an den Petitionsausschuß von MV. Dieser gab mir den gleichen Tip, nämlich für eine kostenlose Fahrradmitnahme eine Jahreskarte von Altefähr nach Greifswald zu einem höheren Betrag zu lösen. Damit verlief das Thema im Sande…

So überlegte ich nun, wie das Transportproblem in Greifswald sinnvoll zu lösen wäre? Mit einem normalen 28er Fahrrad hätte ich auf Bahnhöfen das Problem gehabt, das Rad auf die entsprechenden Bahnsteige zu befördern. Das kostet Kraft und man macht sich die Kleidung ggf. dreckig, da z. B. in Stralsund in den Aufzug ein Rad noch nicht einmal diagonal paßt. Daher fiel die Wahl auf ein Faltrad. Das hatte den Vorteil, daß es kleiner ist als ein „normales“ Rad und ich es als „Gepäckstück“ unbeschadet mit der Jahreskarte meines GTV-Tarifs in der Bahn kostenlos transportieren kann. Natürlich ist es nur eine Kompromißlösung, da es auf die Dauer keinen Spaß macht, ständig das Fahrrad klein zu falten und wieder aufzuklappen, nur um einen kostenlosen Transport zu gewährleisten. Besonders anstrengend war die Mitnahme des Klapprades in der UBB, die für einen kostenlosen Transport noch zusätzlich eine Verhüllung des geklappten Rades forderte. Es ist auch vorgekommen, daß ich in einem fast völlig leerem Großraummehrzweckabteil der UBB dazu aufgefordert wurde, mein geklapptes, verpacktes Rad auf der oberen schrägen Gepäckablage über den Sitzplätzen zu verstauen. ???

Grundsätzlich ist es schwierig, die Transportbedingungen von z. B. Klapprädern bei der Bahn zu finden. Erschwerend kommt hinzu, daß es bei der UBB, als Tochter der Bahn, anscheinend noch kompliziertere Transportbedingungen gibt, die noch schwieriger zu finden sind. – Schön wäre hier mehr Transparenz. Z. B. könnten doch überall in Mehrzweckabteilen der Bahn die Beförderungsbestimmungen in Stichpunkten als Aufkleber an den Wänden hinterlegt sein. Da gäbe es keine Mißverständnisse. Grundsätzlich würde auch eine bundesweit einheitliche Regelung zum Transport von Fahr- und Klapprädern zu begrüßen sein.

Eine Verschärfung des allgemeinen kostenlosen Fahrradtransportes für Pendler folgte mit Januar 2012. Die Bahn schloß die kostenlose Fahrradmitnahme für Pendler gänzlich in Mecklenburg-Vorpommern aus. Fortan sollte jeder Pendler, der sein Fahrrad mitnehmen wollte, eine Tageskarte für das Rad in Höhe von 5 EUR (2012) kaufen. Das summiert sich schnell.

Das war der Auslöser, wo wir als Pendler gesagt haben, daß für mehr Transparenz in den Entscheidungsgremien und für einen kundenfreundlicheren Service gesorgt werden muß und wir mit diesem Blog versuchen, die Aktivitäten zu bündeln.