Freitag, 28. November 2014

Fluchtwege freihalten?

Wie gesagt, die UBB spart mit Umstellung auf die Winterzeit für den Feierabendverkehr zwischen Greifswald und Stralsund einen Wagon/eine Zugeinheit ein. Was dazu führt, daß man als Zusteigender überhaupt froh sein muß, noch einen Platz zu erhaschen bzw. den Rest der Fahrt irgendwie stehend neben dem restlichen Gepäck zubringen zu müssen. Vor einer Woche habe ich wieder den Heimweg angetreten und es war mir nicht vergönnt, einen Sitzplatz in der UBB zu erhaschen. Erschwerend kam hinzu, daß im Fahrradabteil alle Seiten durch Fahrräder und Menschen verstellt waren. So war der einzig freie Platz für mein zusammengeklapptes Fahrrad vor der bis Stralsund ungenutzten Zugtür, an der ich mich aus Mangel an Gelegenheit ebenfalls abstellte. Dieser Zustand währte nicht lange, da mich die Schaffnerin aufforderte, mein Fahrrad aus dem Fluchtweg (wer wollte hier bis Stralsund durch die Tür flüchten?) zu nehmen und an der Seite (inmitten der Fährräder/Menschen) zu parken. Ohne diese Argumentation wirklich zu verstehen, habe ich also, die sowie schon frustriert stehenden Menschen an der Zugseite belästigen müssen, um dort in wahrer Enge mein Fahrrad samt mich einzuzwängen. (Im Fall einer Flucht wäre durch diesen Zwang eine ganze Abteilung Menschen nicht mehr zur Fluchttür gekommen. Aber egal.) Vermutlich muß ich an dieser Stelle froh sein, nicht aus mangels an Platz von der Fahrt ausgeschlossen zu werden. Wobei das Fahrradabteil ja bevorzugt für Räder da ist... Auf der anderen Seite käme es gar nicht zu diesem Problem, wenn die UBB wie im Sommer üblich das zweite normale Zugabteil an den Zug hängen würde. Es fahren tatsächlich auch im Winter Menschen mit der Bahn.

Richtig unangenehm ist ebenfalls unerwünschter Körperkontakt mit anderen Reisenden auf den Sitzbänken, falls man einen Platz bekommen hat und nicht die ganze Fahrzeit stehen möchte. Selbst für Normalgewichtige Menschen ist es unmöglich, Körperkontakt mit dem Nebenmann zu vermeiden. - Wer konstruiert solche Bänke? - Nicht jeder findet es schön, auf diese Art und Weise mit fremden Menschen Kontakt aufnehmen zu müssen und ggf. noch ihren Ellenbogen, falls sich der Nebenmann etwas bewegen möchte, in die Seite gerammt zu bekommen! Von Beinfreiheit ganz zu schweigen. Die Sitzfläche in den Sechsergruppen sind einfach zu eng bemessen, das würde eventuell bei jungen Schulkindern funktionieren.