Donnerstag, 6. September 2012

MV-Kritik an Plan des Bundesverkehrsministers

In der Ostsee-Zeitung vom 06.09.2012 "Fahr Rad statt Auto" wird Kritik an dem Plan des Bundesverkehrsministers Ramsauer geübt. Siehe dazu den Artikel der Zeit-Online. Auf der einen Seite möchte man den Anteil der Radfahrer bundesweit vergrößern (was an sich positiv ist), auf der anderen Seite wird nicht adäquat Geld dafür zur Verfügung gestellt - so der ADFC MV. Da wirkt das Vorhaben etwas halbherzig.

Weiterhin spricht der Artikel die Hoffnung des Schweriner Infrastrukturministeriums an, den Radverkehr und den öffentlichen Personenverkehr zu verknüpfen. Diese Hoffnung ist jedoch an finanziellen Zuschuß des Bundes geknüpft.

Natürlich ist die Bereitstellung zusätzlichen Geldes in Zeiten klammer Kassen immer schwierig. Gerade deshalb sollte man bestehenden politischen Einfluß und Engagement nutzen, um verantwortlich und weitblickend mit bestehenden Finanzressourcen umzugehen.
Was kostet z. B. das Ins-Leben-Rufen eines beratenden Gremiums von Nutzern des Nahverkehrs (Bahn/Bus), um Verträge und Rahmenbedingungen auf den Prüfstand zu stellen und ggf. zu optimieren? Da gibt es mit Sicherheit jede Menge gute Ideen, mit wenigen Mitteln viel für die Nutzer zu erreichen. Das spart Geld und schafft Zufriedenheit.

Mehr Radfahrer in Deutschland?

In dem Artikel der Zeit Online "Bundeskabinett will Radeln attraktiver machen" (Quelle: http://www.zeit.de/auto/2012-09/radfahrer-bundeskabinett-verkehrsplan, Stand 09/2012) wird der neue Verkehrsplan der Bundesregierung beleuchtet, der wünscht, den Anteil der Radfahrer im Verkehr bis 2020 von 10 auf 15 % zu steigern. Auf der anderen Seite werden aber die Bundesmittel für den Radwegebau für 2013 gekürzt.

Allein mit dem Ausbau von Radwegen ist es aus meiner Sicht nicht getan. Was fehlt, ist ein nachhaltiges Konzept, der alle Bereiche (z. B. Pendler, Touristen, Schüler, etc.) betrachtet und ggf. unterschiedliche Anforderungen einbindet. - Fragen, die sich in diesem Zusammenhang erheben, sind: Wie kommen die Zielgruppen zum Radweg? (Einbindung von Bus/Bahn etc.) Was passiert im Winter? Sind die Radwege überhaupt geräumt und befahrbar? (Teilweise sind z. B. durch Markierung abgetrennte Radwege auf der Straße schon nach einem Regenschauer für längere Zeit überflutet oder durch parkende Autos verstellt.)