- Die "alten" Doppelstockwagons mit je zwei praktischen Mehrzweckabteilen (rechts und links). Dort scheint eine Belüftungsanlage (vermutlich eher Heizungsanlage) eingebaut zu sein und fast jedes Fenster läßt sich mit größerem oder kleinerem Kraftaufwand öffnen (sofern sie nicht mittels Vierkantschloß verschlossen sind). Das schließt nicht aus, das die Abteile im Sommer recht warm werden können, jedoch ist immer die Möglichkeit gegeben, für "Durchzug" zu sorgen bzw. frische Luft einströmen zu lassen. Unabhängig von jeder Technik. Jede Toilette hat ebenfalls ein Fenster zur Belüftung. - Ein bewährtes System.
- Triebwagen der UBB-Züge haben grundsätzlich nur noch abzählbare Fenster, die sich theoretisch einen Spalt öffnen lassen würden, wenn Sie denn aufgeschlossen wären, was ich während meiner mehrjährigen Fahrpraxis noch nicht erlebt habe. Auch die Toilette, die in einem (Mehrzweck-)Abteilwagen untergebracht ist, hat kein Fenster (!) und die Tür öffnet sich in das gesamte Abteil. (Ich verstehe vollkommen den Wunsch nach einem abgetrennten Bereich für die Toilette! Auch ich meide, wenn ich kann - mit Fahrrad ist das unmöglich - den Toilettenwagen.) Grundsätzlich ist dort schlechte Luft! - Teilweise ist es je nach Ausdünstungen und Anzahl der Mitfahrer einfach widerlich in einem hermetisch abgeriegelten Wagon für 25 min. mitfahren zu müssen. Wer sich auch immer hier die Belüftungstechnik ausgedacht hat, hat sie nie im normalen Fahrbetrieb selbst erprobt. - Ich möchte auch gar nicht darüber sprechen, wann jeder "Lokführer", wenn z. B. der Zug morgens steht, die vermeintliche Klimaanlage anstellt. Teilweise erst kurz bevor der Zug losfährt, jedoch sitzen die "Fahrgäste" bei geschlossenen Türen (die verschließen sich ja automatisch nach jedem Ein-/Ausstieg) und warten auf bessere Zeiten.
- "Neue" Triebwagen und "neue" Doppelstockwagen, bei denen pro Wagon ein Mehrzweckabteil eingespart wurde. Hier gibt es auch nur noch abzählbare zu öffnende Klappfenster, die meines Wissens ständig verschlossen (nicht zu öffnen) sind. Natürlich sind diese Wagons mit Klimatechnik versehen, jedoch kann diese es nicht mit frischer Luft, die aus dem Fenster kommt, aufnehmen. Zum einen sammeln sich in der Luft der Klimaanlage alle chemischen Ausdünstungen der verbauten Ausstattungsgegenstände (ich frage mich, ob diese Luft schon einmal analysiert worden ist auf Schadstoffe?) und diese wird fleißig umgewälzt, zum anderen schafft es die Klimaanlage in gut ausgelasteten Zügen nicht, entsprechend für genügend Frischluft zu sorgen. Natürlich kühlt die Anlage an heißen Tagen, aber das eben nur ausreichend bei nicht zu großer Fahrgästezahl (Freitagszüge würde ich z. B. meiden) - ansonsten hängt man auch hier im warmen/heißen Mief fest. Denn auch die menschlichen Ausdünstungen werden fleißig umgewälzt. Ich wage die mutige Behauptung: mit zu öffnenden Fenstern wäre es leichter und gesünder, die Bahnfahrten durchzustehen.
PS: Ich finde Test (siehe Fahrgastbeirat BW) ja grundsätzlich gut, aber ggf. wäre es zielführender, z. B. Pendler, Studenten und BC-Inhaber solche "Tests" durchführen zu lassen, als Menschen, die ggf. nie regelmäßig bzw. unter Streßbedingungen Bahn fahren (müssen).